Tasmania Story

28. März 2006, Seppatoni
Südöstlich von Australien liegt die Insel Tasmanien. 1990 war sie Schauplatz des japanischen Filmes Tasmania Story. Lose basierend auf dem Film erschien das gleichnamige Game Boy-Spiel im selben Jahr.  Ein Junge namens Mike erforscht die Pazifikinsel, bekanntermassen voller fremder Kreaturen und exotischen Abenteuern. Mike möchte einige Dinge über das Überleben in der Wildnis von „Down Under“ lernen, ausserdem sucht er nach dem legendären „Tasmanian Tiger“ – ein längst vergessenes Tier, dass angeblich immer noch irgendwo in den tiefen Wäldern Tasmaniens leben soll.

Nach einem Vorspann und einer kurzen Erläuterung betreffend Steuerung und Punktevergabe, welche sich je nach Level unterscheidet, findet ihr euch in einer bildschirmgrossen Stage wieder. Ziel ist es, in einer Welt sämtliche Pflanzen einzusammeln. Diese präsentieren sich je nach Abschnitt unterschiedlich: Von Kakteen bis hin zu Farnblättern reicht die Palette. Diese Sammelobjekte sind jedoch über mehrere Etagen verstreut. Und da Mike selber nicht sprungtauglich ist, wird man via im Boden integriertem Trampolin – von welchem es 2 Stück pro Level gibt – in die Höhe geschleudert. Werden die Plattformen allerdings zu oft hintereinander benutzt, verschwinden sie für eine kurze Zeit und lassen euch ins bodenlose Fallen.

Wer sich jetzt schon auf eine gemütliche Sammeltour durch die Levels gefreut hat, den muss man leider enttäuschen. Vier kleine Monster machen euch während eurer Pflanzenjagd die Hölle heiss. Die äusserst flinken Widersacher können ebenfalls das Trampolin nutzen, wuseln durch die Gänge und versuchen euch in eine Sackgasse zu treiben. Wer nicht geschickt vorgeht, gerät unweigerlich in die Arme der Ungeheuer. Allerdings weiss sich Mike auch zu wehren. Zum einen kann er sich von höhergelegenen Plattformen aus auf die Gegner fallen lassen und sie so für kurze Zeit ausknocken, oder zum anderen mit klug platzierter Bombe eine Weile ausser Gefecht setzen. Mit dem fleissigen Erledigen von Gegnern erscheinen auch zahlreiche Objekte wie Bärchen oder Kängurus, die euer Punktekonto ordentlich anwachsen lassen. Auch euer begrenzter Bombenvorrat lässt sich dadurch aufstocken.

Umso weiter ihr im Spiel vordringt, desto schwieriger und kniffliger wird es den Gegnern zu entkommen und dennoch alle Pflanzenobjekte einzusammeln. Für etwas Hilfe sorgt da die einstellbare Spielgeschwindigkeit. Während Fortgeschrittene auf „Fast“ durch die Levels zu rasen versuchen, können weniger geübte Zocker die Sache auf „Slow“ etwas gemächlicher angehen.

Grafisch ist das Spiel äusserst simpel. Hintergründe sucht man vergebens und auch die Sprites wurden sehr schlicht gehalten. Immerhin ist so die Übersicht in dem Getümmel gewährleistet, zudem kann man dem simplen Stil auch einen gewissen Reiz nicht absprechen. Als grafisches Highlite kann übrigens der Vorspann betrachtet werden. Die musikalische Untermalung wirkt hingegen mehr nervtötend als unterhaltend, wenigstens können sich die Soundeffekte noch einigermassen hören lassen.

Aus Sicht der Steuerung gibt es nichts auszusetzen, dem Gameplay an sich fehlt es aufgrund des arcademässigen Spielprinzips an Abwechslung. Zudem steigt der Schwierigkeitsgrad rasch an und ihr werdet euch oftmals in ausweglosen Situationen wieder finden. Wer nicht schnell und überlegt vorgeht, der wird in den Tasmanischen Urwäldern kaum eine Überlebenschance haben.

Wer auf simples Spielprinzip abfährt, vor einem knackigen Schwierigkeitsgrad nicht zurückschreckt und gerne Jagd auf Highscores macht, dem kann man Tasmania Story für eine vergnügliche Runde zwischendurch durchaus empfehlen, für viel mehr braucht man den Titel allerdings nicht.

Wertung

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5,5/10

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Genre: Geschicklichkeit
Spieler: 1
Entwickler: Pony Canyon
Publisher: FCI
Erscheinungsjahr: 1990
Schwierigkeitsgrad: hoch

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Kommentare


Seppatoni
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Wertung:
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Aufgefallen ist mir Tasmania Story erstmals, als Lückenfüller diverser Multi-Module. Der erste optische Eindruck war ob der grafischen Schlichtheit natürlich ernüchternd, selbiges gilt für den Sound. Allerdings weiss das Spielprinzip durchaus zu gefallen, wenn nur nicht der Schwierigkeitsgrad derart schnell ansteigen würde… Dafür kam der Titel als Highscore-Turnierspiel bei der SwissCON 2011 zu ausserordentlichen Ehren, wurde von einigen Teilnehmern stundenlang gezockt und die Punktanzeige bis an ihre Grenzen gebracht.