R-Type

18. März 2016, joker1000
„Blast Off and Strike The Evil Bydo Empire“ so lautet das Motto in der Spielereihe R-Type, einer wahren Größe im Shoot’em Up-Genre. Die Spielereihe kam im Jahr 1987 direkt von den Spielautomaten zu uns. Bei diesem Erfolg blieben Konvertierungen auf andere Systeme z. B. Amiga nicht lange aus. Dabei ist auch Nintendo’s Game Boy nicht von einer Umsetzung verschont geblieben. Der Entwickler Irem versuchte die Spielhallenatmosphäre gekonnt auf die tragbare Konsole zu übertragen.

Um die Erde vor dem bösen Bydo Imperium zu schützen, steigt ihr in ein R-9 Raumschiff. Hierbei müsst ihr in insgesamt 6 Levels euer Können unter Beweis stellen. Positiv kann man an dieser Stelle erwähnen, dass Irem versucht hat den (fast) kompletten Inhalt der Automatenvorlage in das 2 MBit große Modul zu bringen. Diese Sache ist den Entwicklern durchweg gelungen.

Bevor ihr mit dem Spiel beginnt, könnt ihr euch noch für einen von zwei Schwierigkeitsgraden entscheiden. Im Spiel gibt es insgesamt „nur“ ein halbes Dutzend Levels, in denen wird euch aber von Anfang an das Leben zur Hölle gemacht. Am Ende eines Abschnitts erwarten euch jeweils beeindruckende Endgegner, bei denen ihr nicht immer nur mit Dauerballern zu Erfolg kommen werdet. Trotz 3 Continues mit jeweils 4 Leben, werdet ihr öfter ins Gras beißen als es euch lieb ist.

Wenn ihr den A-Knopf betätigt, verschießt euer R-9 Raumschiff seinen Standardschuss. Durch etwas längerem betätigen des selben Buttons, lädt sich der Beam auf, der mehrere Feinde gleichzeitig auschalten kann.

Gleich zu Beginn des Spiels erhaltet ihr von einem der ersten Feinde das erste Power-Up für euren Raumkreuzer. Habt ihr dieses erhalten, erscheint die sogenannte „Force“ auf dem Handheldbildschirm. Dieser stellt einen kleinen Satelliten dar, der frei vor oder hinter dem Raumschiff angebracht werden kann. Die „Force“ bietet unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten: Wenn diese an das Raumschiff befestigt ist, kann es feindliche Geschosse abwehren. Zudem erhöht es die eigene Feuerkraft durch das Aufsammeln eines zweiten Waffenpowerups, um ein vielfaches. Mit diesem zweiten Waffenpowerup, habt ihr nun wie im Original (Arcadeversion) den Bodenlaser und den reflektierenden Laser beide auch bekannt unter dem Namen „Anti-Raumschifflaser“.und zu guter Letzt besteht die Möglichkeit euren Satelliten den Gegnern aus dem Bydo Imperium entgegen zu schleudern. Wer im Laufe des Spiels noch mehr Power-Ups für sein Raumschiff einsammelt, der erhält auch noch ein „Bit“, das an der Ober-Unterseite eures R9 angebracht werden kann und euch noch mehr Schutz bietet.

Die dicken Endgegner im Spiel unterscheiden sich in jedem Level in Sachen Größe, Umfang und Aussehen deutlich voneinander. In Level 1 bekommt ihr es mit einer Riesenameise zu tun und in Level 3 gibt sich das bombastische Schlachtschiff des Bydo Imperiums ein Stelldichein. Soviel sei schon mal verraten, zu einfach wird es mit Sicherheit nicht.

Die Grafik im Spiel ist ausgesprochen gut gelungen und kann mit vielen Details auftrumpfen. Dennoch müssen einige Abstriche diesbezüglich in Kauf genommen werden. So kommt das Spiel hin und wieder ins Stocken und flackert, wenn der Anti-Raumschifflaser abgefeuert wird. Grafikfetischisten könnte dies durchaus stören. Für eine ansonsten nahezu originalgetreue Umsetzung des Spielhallenautomaten ist dies wohl ein Opfer, was für den Spielgenuss gebracht werden muss. Die Lenkraketen aus der Arcade-Version fehlen ebenfalls in der Game Boy-Version.

Neben dem gelegentlichen Ruckeln der Grafik kann der geringe Spielumfang mit „nur“ 6 Stages bemängelt werden. Auch ein Mehrspielermodus wird leider vermisst. Vor allem bei Shoot’em Up Spielen machen Mehrspielerduelle gegen einen Freund via Linkkabel besonders viel Spaß. Beim moderaten Schwierigkeitsgrad dürften einige Spieler Probleme bekommen. Wenn die 6 Levels einmal gemeistert worden sind, dürft ihr euch nun das Spiel auf einer höheren Schwierigkeitsstufe vornehmen. Ansonsten ist das Spiel für jede Menge Fun gut, um sich mal wieder zwischendurch die Seele vom Leib virtuell zu schießen.

Als Fazit lässit sich sagen, dass R-Type ein sehr gutes Shoot’em Up Spiel mit hohem Schwierigkeitsgrad geworden ist, bei dem ihr eine Menge Geduld brauchen werdet.

Wertung

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8,5/10

r-type_boxGenre: Shoot ’em Up
Spieler: 1
Entwickler: Bits Studios
Publisher: Irem
Erscheinungsjahr: 1991
Schwierigkeitsgrad: einstellbar

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Kommentare


joker1000
avatar_seppatoni
Wertung:
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Das Shoot’em Up Spiel R-Type, ist einer der wenigen Game Boy Vorzeigetitel, wenn es um die Kategorie geht: „Gute Umsetzungen von Arcadespielen auf den Handheld“. Bis auf sehr seltene Slowdowns, beim Gebrauch des Beam, kann man in dieser Hinsicht nichts bemängeln. R-Type kann ich ohne bedenken Einsteiger im Shoot’em Up Genre empfehlen, da es für einen Genrevertreter dieser Art einen relativ moderaten Schwierigkeitsgrad besitzt.