The Legend of Zelda – Link’s Awakening

23. Dezember 2010, joker1000
Neben Mario gehört vor allem im Westen Link zu den populärsten Videospielhelden überhaupt. 1994 – nach drei Auftritten auf Nintendos stationären Konsolen – feierte The Legend of Zelda mit Links Awakening endlich auch das Seriendebüt auf einer Handheldplattform. Im Vergleich zu den Vorgängern ging Nintendo dabei einige neue Wege. Doch sehen wir uns das Meisterwerk etwas genauer an.

Kurze Zeit nach den Geschehnissen in A Link to the Past (SNES) wird Link von einem Unwetter auf dem Meer überrascht. Er verliert die Kontrolle über sein Boot und verliert das Bewusstsein. Am Strand einer unbekannten Insel wird Link schlussendlich angeschwemmt, wo er zufällig von Marin, einer Bewohnerin der Insel, gefunden und gerettet wird. Dank der fürsorglichen Pflege kommt Link darauf im Haus zu sich. Von Marins Vater erfährt ihr, dass Link auf der Insel Cocolint gelandet ist und dem Tod gerade nochmal so von der Schippe gesprungen ist. Tarin, so der Name von Marins Vater, gibt Link seinen Schild zurück, den er am Strand gefunden hat, zusätzlich hierzu, gibt er unserem Helden den Tipp, dass an diesem Strand außergewöhnlich viele Monster ihr Unwesen treiben. Am Sandstrand findet Link auch sein Schwert auf und die serientypische Eule, die in diesem Spiel ihr Debüt feiert, weiht ihn in die Mysterien von Cocolint ein. Das Abenteuer kann beginnen.

Um die Insel wieder verlassen zu können, muss Link das Wahrzeichen der Insel – den Windfisch – erwecken, welcher in einem riesigen Ei auf dem höchsten Gipfel der Insel ruht. Um dies zu bewerkstelligen, benötigt Link 8 spezielle Instrumente, welche in Verliesen, die über die ganze Insel verstreut sind, versteckt gehalten werden. Links Marschroute führt ihn in unterschiedliche und wundersame Orte wie den Schleimsumpf, den dichten Zauberwald, das Taltal-Gebirge oder auch die Dunstwüste.

Im Laufe des Abenteuers kann Link sein Item-Repertoire rund um Schwert und Schild stetig erweitern. So ermöglicht die Greifenfeder Link Abgründe durch Sprünge zu überwinden, via Kraftarmband können Felsbrocken aus dem Weg geräumt werden und mit Hilfe der Flossen dürft ihr euch auch im Wasser vergnügen. Die nach und nach erhaltenen Gegenstände ermöglichen euch, im Spiel immer einen Schritt weiterzukommen und neue Gebiete und Dungeons zu erforschen. Ebenso könnt ihr Items bei verschiedenen Händlern gegen gesammelte Rubine kaufen. Auf eurer Reise werdet ihr auch über Herzcontainer stolpern. Sammelt Link 4 Exemplare, so erhöht sich die Energieleiste um ein weiteres Herzchen. Auch die magischen Muscheln seien an dieser Stelle noch erwähnt, die ihr überall auf der Insel entdecken könnt. Habt ihr genug beisammen, wartet eine angenehme Überraschung auf euch. Wie es für Zelda-Spiele typisch ist, können auch wieder umfangreiche Tauschgeschäfte durchgeführt werden. Eine große Anzahl der Inseleinwohner, benötigen, bestimmte Objekte, könnt ihr mit diesen dienen, sind diese gerne bereit mit euch zu tauschen, den erhaltenen Gegenstand um weitere Tauschgeschäfte im Spiel abzuwickeln. Zudem gibt es für Link auch eine Okarina zu finden, auf der er – zum ersten mal in der Serie – auch mehrere Lieder erlernen kann.

Nicht selten werdet ihr Items nur im Kampf mit einem mächtigen Gegner erhalten. Neben den zahlreichen, fantasievollen Zwischen- und Endbossen machen euch auf der Insel auch kleinere, oft altbekannte Gegner wie Oktoroks oder Moblins das Leben schwer. Aber auch Link freundlich gesinnte Personen lassen sich überall auf der Insel finden und haben auch mal die ein oder andere Bitte an den Helden.

Die Steuerung in diesem Spiel ist, wie man es bei einer großen Anzahl von Game Boy Spielen gewöhnt ist, einfach und simpel gestrickt, funktioniert jedoch aber tadellos. Mit den Steuerkreuz-Tasten lenkt ihr den Zipfelmützenträger durch Cocolint. Mithilfe des Menüs, das man über den Start-Button aufrufen kann, können durch A/B-Button alle Gegenstände frei platziert werden. Durch die freie Belegbarkeit der Tasten ist sie gelungener, als begrenzte Auswahl mit einer Taste, welche im Vorgänger verwendet worden ist.

Betrachten wir nun den technischen Aspekt des Spiels: Durchweg, wie man es von der Serie gewöhnt ist, bewegt sich das Spiel hierbei auf einen sehr hohem Niveau. Das Spiel holt aus der Keksdose einiges raus in Sachen Grafik, die Schauplätze hierbei orientieren sich ganz klar am SNES-Vorgänger. Zu einer besonderen Situation kommt es stellenweise, wenn ihr euch in den Dungeons befindet. Hierbei wechselt die Spielansicht in waschechte, seitlich scrollende Jump’n’Run –Ansicht, wo ihr es auch mit Gegnern aus dem Mario-Universum zu tun bekommt. Die Dungeondesign ist durchwegs sehr ideen- und abwechslungsreich ausgefallen, und stellenweise auch etwas knifflig. Auch die die visuelle Aufmachung des Spiels kann vollauf überzeugen. Schon das legendäre Intro erweckt trotz simpler Bilder in vielen Herzen von Videospielern nostalgische Erinnerungen. Aber auch die stattlichen Endgegner und die unterschiedlichen Schauplätze sind äusserst detailliert und stimmig in Szene gesetzt worden.

Die brillante musikalische Inszenierung trägt ebenso zum grandiosen Spielerlebnis bei. Auch hier finden sich wieder altbekannte Jingles, aber ebenso werden ihr von zahlreichen gelungenen Musikstücken auf eurem Abenteuer begleitet. Gerade dieser Titel, der sich etwas von der Hauptstory der Videospielreihe isoliert, weiß von einzigartigen Melodien zu profitieren, da sie so in keinem anderen Teil in dieser Art und Weise vorhanden sind.

Links erster eigenständiger Auftritt auf dem Game Boy, stellte gleichzeitig auch die Referenz im Genre Action-Adventure auf dem Game Boy dar. Wohl kaum einer hätte damals damit gerechnet, dass ein Zelda-Titel in dieser grossartigen Form auch auf dem kleinen Schwarz/weiss-Gerät möglich ist. Von der ersten Minute bis zum Abspann erhaltet ihr mit diesem Spiel ein durchweg fesselendes Spielerlebnis der besonderen Art, das in keiner Nintendo-Videospielsammlung fehlen darf.

 

Wertung

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9,5/10

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Genre: Action / Adventure
Spieler: 1
Entwickler: Nintendo EAD
Publisher: Konami
Erscheinungsjahr: 1993
Schwierigkeitsgrad: mittel
Bemerkung: Batteriespeicher

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Kommentare


Seppatoni
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Als ich in einer Club Nintendo-Ausgabe ein Prewiev von Zelda für den Game Boy las, überfiel mich der Hype. Auch wenn kein Screenshot des Spiel abgebildet war, wusste ich, dass das Spiel haben musste. In der örtlichen Coop-Filiale, die eigentlich nie etwas mit Videospielen am Hut hatte, sah ich jedoch tatsächlich besagtes Spiel am Kiosk stehen. Als ich die Verpackung umdrehte und die ersten Bilder sah, war ich hin und weg. „Das sieht ja aus wie auf dem SNES“ waren meine Gedanken. Und obschon es eine englischsprachige Version war, war ich restlos begeistert. Zelda – Link’s Awakening ist wohl das Spiel, welches ich auf einem Handheld bis heute am häufigsten gespielt habe. Unzählige Male habe ich mich durch das Abenteuer gekämpft, und dank des Select-Tricks gar Gebiete entdeckt, die im eigentlichen Spiel gar nicht vorkamen. Ein absoluter Meilenstein der mobilen Spielgeräte.


joker1000
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Wertung:
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Link geht fremd! “Keine Prinzessin Zelda retten, keine Landschaften in Hyrule bereisen und kein Auftritt vom bösen Erzschurke Ganon im Spiel”. Waren meine ersten Gedanken, als ich das Spiel damals bei einem Schulfreund anno 1994 zum ersten Mal angespielt hatte. Das diese Tatsache schon nach wenigen Spielminuten wie weggelassen wurde, liegt an dem grandiosen Stück Software, dass euch daraufhin viele viele Stunden an den Bildschirm bannen wird. Meiner Meinung nach dem besten Spiel auf dem Ur-Gameboy.

 

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