Game Boy Land

1. November 2008, Mylok
Verrückte Melodien – so in etwa könnte man den Namen Looney Tunes übersetzten. Wer die Bande um Bugs Bunny, Tweety, Road Runner und Co kennt, der weiß, dass bei ihren Abenteuern wirklich der Name Programm ist! Jeder Charakter hat seinen Erzfeind und meist folgen die meisten Episoden einem bestimmten Schema. Beispielsweise muss sich Road Runner stets mit dem hungrigen Wile E. Coyote rumschlagen, der in jeder Folge mit oft wahnwitzigen Ideen und technischen Geräten versucht den rasenden Vogel (vergeblich) zu fangen.

Und eben jene Geschichten spielt ihr in Sunsofts Titel „Loony Tunes“ nach! In jedem der 7 Levels schlüpft ihr in die Rolle eines anderen Charakters und müsst euch bis ans Ende der Stage kämpfen. Dabei bieten euch die Auftritte von Daffy Duck, Speedy Gonzales und Bugs Bunny klassische Jump’n Run-Action, wo ihr in unterschiedlichen Abschnitten eure Hüpftauglischkeit unter Beweis stellt und teils auch einen Abstecher ins kühle Nass macht. Auch die Auftritte von Tweety und Road Runner lassen sich als Jump’n Run bezeichnen, doch rennt letztgenannter automatisch durch die Landschaft, während ihr vor allem auftauchenden Hindernissen und verschiedenenen Attacken von Wile E. Coyote ausweichen müsst. Tweety hingegen läuft und flattert auf der Flucht von Silvester durch die Stadt. Immerhin kann das gelbe Vögelchen den fiesen Kater durch einen geöffneten Gulli-Deckel in die Kanalisation locken, was für eine kurze Verschnaufpause sorgt. Einem ganz anderen Genre bedient sich der Abschnitt von Porky Pig, hierzulande auch als Schweinchen Dick bekannt. Dieser steigt in sein Flugzeug und liefert euch eine kleine, aber nette Shoot’em Up-Einlage. Zu guter letzt kommt auch der Tasmanische Teufel zu einem Auftritt, wobei dessen Stage eher einem Bonusspiel gleichkommt: ihr wirbelt durch ein Areal ohne Gegner und müsst möglichst viel Essen einsammeln.

Ansonsten gibt sich Looney Tune weitestgehend klassisch. In den meisten Levels erwartet euch am Ende ein Boss, nebenher sitzt euch auch ein eher großzügiges Zeitlimit im Nacken.. Seid ihr nicht rechtzeitig mit der Stage durch, verliert ihr ein Leben. Selbiges kostet euch auch der Verlust eurer gesamten Energie, die 3 Herzcontainer könnt ihr aber an vielen Stellen im Spiel durch aufsammeln von Items nachfüllen. Überhaupt ist der Schwierigkeitsgrad nicht sonderlich hoch angesetzt. Die ersten Levels hat man rasch absolviert, daach zieht die Schwierigkeit ein wenig an. Die Steuerung erweist sich meist als tadellos nur Speedy Gonzales ist etwas schnell und „rutschig“ unterwegs. Aber er ist ja nicht ohne Grund die schnellste Maus von Mexiko! Da die Levels recht kurz sind und ihr auch mit ein paar Continues verwöhnt werdet, solltet ihr aber den Abspann schon mal zu Gesicht bekommen.

Die Schauplätze sind allesamt toll gestaltet worden und unterscheiden sich stilistisch deutlich voneinander, mal abgesehen von der 5. und 7. Welt, welche beide in einem Schloss stattfinden. Auch eure Helden und Gegner sind hübsch anzusehen und mit Liebe zum Detail gestaltet worden. Zwar lässt das Spielgeschehen den Game Boy hin und wieder in die Knie gehen, die Slowdowns stören aber nicht den Spielablauf. Ein weiterer grosser Pluspunkt: der Sound! Jeder Stage wurde ein eigenes, eingängiges Stück in typischer Sunsoft-Qualität spendiert. Die Effekte können ebenso überzeugen..

Abschließendes Fazit: Looney Tunes ist tolles Jump n’Run, das auch für ein Spielchen Zwischendurch immer wieder Spaß macht. Die tolle Präsentation und die abwechslungsreichen Levels tun ihr übriges dazu. Übrigens erschien das Spiel Jahre später auch als farbige Version für den Game Boy Color

Wertung

8/10

Genre: Jump n’Run
Spieler: 1
Entwickler: Sunsoft
Publisher: Sunsoft
Erscheinungsjahr: 1992
Schwierigkeitsgrad: mittel

Mylok
Wertung:

Seppatoni
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