19. September 2005, Seppatoni
Nach dem grossen Erfolg der Cartoon-Serie waren Videospielumsetzungen der Teenage Mutant Hero Turtles nur eine Frage der Zeit. Nach dem NES wurde auch der Game Boy mit einer solchen beglückt. Die Story: Die Footgang hat April, Reporterin von Kanal 6 und Freundin der grünen Mutant-Schildkröten entführt, keine Frage dass die 4 grünen Ninjas aus der Kanalisation Manhattans steigen um sie aus den Fängen der Bösewichte zurückzuholen.
Nach der Auswahl eurer Kampfkröte geht es auch gleich zur Sache. Von links und rechts fallen zahlreiche Gegner über euch her. Darunter viele bekannte Widersacher wie die Fusssoldaten oder Mousers, aber auch Gestalten wie angriffslustige Fische oder rollende Felsbrocken trachten nach dem Leben der Turtles. Doch auch diese sind natürlich nicht wehrlos. Neben den individuellen Waffen, die vom Angriff her keinen unterschied machen, können die Gegner auch mit Sprungkicks und – in geduckter Haltung – mit Wurfsternen attackiert werden.
Das Abenteuer für die Turtles in die unterschiedlichsten Gebiete. Angefangen in Manhatten, durchwatet ihr natürlich auch dessen Kanalisation. Weiter geht die Rettung auf fahrenden Lastern, einem reissenden Fluss bis hin zum grossen Finale im Technodrome. Am Ende einer Welt wartet jeweils ein Endboss auf eine Tracht Prügel. Für Energieauffrischung sorgen unterwegs natürlich Pizzen, die entweder in einem kleinen Ofen durch die Gegend schweben oder von besiegten Gegnern hinterlassen werden. Eine weitere Möglichkeit, Energie und Punktestand zu erhöhen, sind gut versteckte Minispiele. Mal gilt es eine Zahl zwischen 0 und 1000 zu erraten, Tonscheiben abzuschiessen oder auch Krang in einem Duell „wegzuknobeln“.
Grafisch wurde das Spiel schön in Szene gesetzt, Gegner wie auch einige Hintergründe sehen teils recht detailliert aus, andererseits wirken die Animationen der Protagonisten hölzern und in einigen Stages sind Hintergründe leider nicht vorhanden. Einige Musikstücke orientiern sich natürlich am klassischen Turtles-Theme und kommen auch dementsprechend gut rüber, auch die anderen Stücke können sich hören lassen, wirken aber teils etwas deplatziert. An den Soundeffekten gibt es hingegen nicht viel zu bemängeln.
Die Steuerung ist einfach und präzise und geht auch gut von der Hand. Mit 5 Welten ist der Umfang des Spieles allerdings äusserst knapp bemessen, da sie Teils relativ kurz ausgefallen sind. Das Leveldesign hätte zudem mehr Abwechslung vertragen können. Das Spiel an und für sich ist ebenfalls sehr leicht ausgefallen, die Gegner sind meist mit einem Schlag besiegt und auch die Endbosse stellen keine wirklichen Hindernisse dar. Auch die Levelanwahl zu beginn des Spieles macht das Spiel nicht schwerer und hätte man besser durch ein Passwortsystem ersetzt. Zudem hätte der Gegnerpalette etwas mehr Abwechslung gut getan.
Alles in allem bleibt Turtles ein überdurchschnittliches Action-Spiel mit toller Technik, das ideal für Einsteiger ist. Auch Turtles- und Plattform-Freunde werden sicher ihren Spass mit diesem Modul haben.
Wertung
7,5/10
Genre: Action/Jump n’Run
Spieler: 1
Entwickler: Konami
Publisher: Konami
Erscheinungsjahr: 1990
Schwierigkeitsgrad: leicht
Kommentare
Seppatoni
Wertung:
Auch ich gehörte früher zu den Jungs, die die Abenteuer der grünen Mutanthelden gespannt im TV verfolgten. Daher liess ich es mit auch nicht nehmen, das Game Boy-Spiel von einem Freund auszulehnen und selber in den Schildkrötenpanzer zu schlüpfen. Zwar orientiert sich der Titel stark an der TV-Vorlage, jedoch ist das Gameplay zu linear und der Schwierigkeitsgrad zu niedrig, als dass man sich längere Zeit mit dem Titel auseinandersetzen kann.
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