Burning Paper

19. April 2018, Seppatoni
Das hatte sich der Professor wohl etwas anders vorgestellt: Einmal etwas ungeschickt beim Herumexperimentieren angestellt und schon entstehen daraus hordenweise Monster. Glücklicherweise hält der Wissenschaftler für solche Fälle einen Roboter-Helfer bereit, der sich auf macht um den unerwünschten Kreaturen Einhalt zu gebieten. Wider Erwarten ballert der blecherne Kollege nun jedoch die Fieslinge nicht einfach Probotector-like über den Haufen und verarbeitet Sie zu Monsterpampe, sondern geht einen ganz eigenen Weg um die Nervensägen loszuwerden.

Ihr findet euch nach dem Spielstart direkt auf dem Dach eines Gebäudes wieder. Von unten klettern sogleich die Monster die Fassade empor und wollen euch ans Blech. Ausgestattet mit einem Laser könnt ihr der Rasselbande entgegenwirken. Dabei brutzelt ihr aber nicht die Widersacher weg, sondern nutzt die angebrachten Werbeplakate, um die Monster von der Wand zu wischen. Via Fadenkreuz könnt ihr den Laserstrahl auf die Poster richten und zerschneiden. Abgetrennte Teile fallen nach unten und reissen alle Viecher mit, welche sich darunter befinden. Richtet ihr den Laser dennoch direkt auf ein Monster, so wird dieses kurz aufgehalten, bzw. wieder etwas nach zurückgeschleudert.

Ein Schild gibt euch stets an, wieviele Monster noch auf euch zustürmen. Daher will auch der Einsatz des Laserstahls geschickt geplant sein. Wer direkt grosse Fetzen aus den Plakaten herausschneidet, dem wird relativ schnell die „Munition“ ausgehen. Vielmehr will das Zerteilen des Werbematerials geschickt geplant sein um die Gegnerschaft bis zum Abschluss an allen möglichen Positionen bekämpfen zu können. Sollte dennoch ein Widersacher eure Plattform erreichen, wird er euch direkt attackieren. Mit getimten Sprüngen könnt ihr dem Vieh ausweichen und einen Lebensverlust vermeiden bis es von der Plattform verschwindet und von unten einen neuen Anlauf nimmt.

Die Monster präsentieren sich dabei in unterschiedlichsten Gattungen und Eigenschaften. Manche klettern einfach stur gerade auf, andere wechseln munter die Richtung oder fliegen nach oben, während weitere Exemplare euch auch mit Geschossen ins Visier nehmen. Etwas Abhilfe könnt ihr hier mit Futter schaffen, welches ihr begrenzt zur Verfügung habt Dieses könnt ihr auf der Wand platzieren und damit manche Sorten an die gewünschte Stelle locken. Weitere Items erhaltet ihr von gelegentlich erscheinenden Objekten. Diese können nach dem Einsammeln über das Item-Menü aktiviert werden. Dazu gehören Winde, welche Gegner von der Wand pusten, Gegner fressende Kreaturen oder ein Stopper, welche die Gegner für kurze Zeit einfriert. Ebenso dazu gehört ein Objekt welches je nach Ausführung eines oder gleich alle Plakate wieder vervollständigt. Mit etwas Glück findet sich darin auch ein Extraleben.

Am Ende einer Welt erwartet jeweils auch ein Bosskampf. Hier nutzt ihr euren Laser direkt als Waffe und bekämpft den Endgegner mit gezielten Attacken. Ein Sieg über den Obermotz erlaubt euch nicht nur den Zutritt in die folgende Welt, sondern bringt auch ein Zusätzliches Element für eure Ausrüstung ein. So könnt ihr euch dank JetBoots schneller bewegen, eine zusätzliche Rüstung lässt euch einen Gegentreffer mehr einstecken und die Super Wings lassen euch kurzzeitig in der Luft schweben. Ebenso könnt ihr euch nach Abschluss einer Welt in einem Bonusspiel vergnügen und Monster für Punkte einsammeln.

Die Steuerung ist dabei recht einfach gehalten. Mit dem Steuerkreuz navigiert ihr den Roboter inklusive dem Cursor eurer Waffe. Mit A betätigt ihr den Laser und B lässt euch springen. Drück ihr während eines Sprunges A, so platziert ihr Monster-Futter. Das ganze geht flott von der Hand und erweist sich als präzise. Der Umfang mit 4 Welten, unterteilt in weitere Stages, ist angemessen, zumal ihr nur begrenze Continues und keine Passwort- oder Speichermöglichkeit geboten bekommt, auch wenn diese vermisst wird. Technisch wird solide Kost geboten, die Aufmachung der unterschiedlichen Schauplätze – neben der bereits angesprochenen Stadt gibt es auch Szernarien in der Wüste oder in Wäldern – und auch die teils opulenten Bosse sind gut gelungen, auch musikalisch wird das Geschehen passen untermalt.

Im grossen und ganzen weiss Burning Paper durchwegs zu überzeugen. Der Mix mit Elementen aus den Genres Puzzle, Strategie und auch einer Prise Action geht auf und unterhält bestens. Auch an Herausforderung mangelt es nicht. Relativ rasch werden die Gegner zahlreicher und schneller und verlangen einiges an flinken Reflexen und Aktionen, um den Abschnitt erfolgreich abzuschliessen. Wer einmal Lust auf ein Puzzle-Spiel der etwas anderen Sorte hat, der ist mit dem exklusiv in Japan erschienenen Burning Paper auf jeden Fall bestens bedient.

Wertung

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7/10

Genre: Puzzle
Spieler: 1
Entwickler: Pixel
Publisher: LOZC G. Amusements
Erscheinungsjahr: 1993
Schwierigkeitsgrad: ansteigend




Kommentare


Seppatoni
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Wertung:
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Ich bin durch Zufall auf diesen Titel aufmerksam geworden. Auch nach dem ersten Anspielen hat mich auch das Spielprinzip direkt überzeugt. Das muntere Plakate-Zerschneiden macht Laune, wird auch rasch recht fordernd. Die tollen Bosskämpfe sorgen für Abwechslung im Monster-Kampf-Alltag. Allerdings vermisst man eine Fortsetzungsmöglichkeit wie eine Passwortfunktion. Bei einem neuen Anlauf immer wieder von vorne beginnen zu müssen, nagt doch arg an der Motivation.