Asterix

4. Januar 2010, Geddiboy
Ob Lucky Luke, Batman oder Micky Maus, seit jeher werden altbekannten Comic-Helden Videospiele gewidmet. Auch der Welt berühmtester Gallier gibt sich auf fast allen Konsolen ein Stelldichein, so auch in zwei Spielen für den Gameboy. In Gegensatz zum zweiten Asterix-Spiel auf dem Gameboy muss der berühmteste Gallier der Welt hier ohne seinen besten Freund losziehen, denn das Undenkbare ist geschehen!

Die Römer haben es geschafft, den schlafenden Obelix gefangen zu nehmen fangen und einzukerkern. Sofort schickt Majestix, der Häuptling des kleinen gallischen Dorfes, Asterix auf die Suche nach seinem besten Freund. Dabei rennt, hüpft und prügelt sich der gewiefte Held durch Gallien, Helvetien und Ägypten bis er schließlich Rom erreicht. Jede der vier Welten ist wiederum in drei Levels unterteilt. Asterix ist ein typisches Jump and Run und weist deutliche Gemeinsamkeiten mit den Mario-Spielen auf. Asterix springt mit dem A-Knopf, bei gedrücktem B-Knopf läuft der Gallier schneller. Drückt ihr den B-Knopf führt Asterix einen Faustschlag aus. Statt Münzen sammelt ihr Sterne und anstatt an Fragezeichenblöcke zu hüpfen, zerschlägt Asterix A-Blöcke, welche Items wie Sterne, Amphoren oder den unbesiegbar machenden Zaubertrank beinhalten. Gelegentlich findet ihr auch Schlüssel, welche den Eingang zu einem Bonusraum öffnen.

In den Levels gilt es genretypisch über Abgründe oder von Plattform zu Plattform zu springen und Feinde zu verhauen. Dabei reicht Asterix‘ Aufwärtshaken aus, um alle Gegner, die euren Weg kreuzen, mit einem Schlag zu erledigen. Während ihr die römischen Legionäre in jeder der vier Welten findet, wollen euch außerdem je nach Level tierische Gegner wie Wildschweine, aggressive Vögel und Schlangen an den Helm, selbst Schneemänner gehören zum Gegnerrepertoire. Asterix kann bis zu 5 Treffern einstecken, bevor er ein Leben verliert. Diese könnt ihr euch jedoch relativ einfach ergattern: entweder ihr findet einen Lorbeerkranz, oder ihr sammelt 50 Sterne ein.

Bei allen Gemeinsamkeiten mit anderen Plattformern fällt ein Unterschied leider negativ auf.: Während sich ein Mario stets einwandfrei pixelgenau steuern lässt, ist die Steuerung von Asterix nicht immer optimal. Es gestaltet sich in gewissen Abschnitten als sehr knifflig Asterix punktgenau an einer Kante zum Stehen zu bringen oder einen Sprung exakt zu landen. Ihr werdet bei den zahlreichen Sprungpassagen das eine oder andere Leben lassen. Da hilft es auch nichts, dass ihr im Optionsmenü den Schwierigkeitsgrad einstellen könnt. Andererseits ist es relativ einfach an Leben zu kommen, so dass ihr trotz hohem Lebensverschleiß genügend Chancen bekommt haarige Stellen zu meistern. Die eigentlichen Gegner sind eher einfach geraten und stellen euch selten vor ernsthafte Herausforderungen.

Leider warten am Ende der Levels keine richtigen Endbosskämpfe auf euch. Lediglich am Ende einer Welt müsst ihr an einem Piraten vorbeikommen, der euch mit Fässern bewirft, während ihr die Möglichkeit habt, Leben abzustauben. Als Endgegner und Höhepunkt einer Welt ist das aber sehr mager. Lediglich Obelix wird am Ende des Spiels von einem stärkeren Widersacher beschützt, der die Bezeichnung Boss auch verdient.

Sound und Grafik bieten keine besonderen Highlights, bewegen sich aber auf ordentlichem Niveau. Die Musik spielt vor sich hin ohne zu nerven, einige Stücke sind sogar äußerst gut gelungen und haben durchaus Ohrwurmcharakter. Etwas mehr und kräftigere Soundeffekte hätten dem Spiel jedoch gut getan. Die Grafik weiss trotz der kleinen Darstellung mehrheitlich zu überzeugen, vor allem das Scrolling in mehreren Ebenen kommt in einigen Abschnitten gut zur Geltung. In Sachen Umfang wird mit vier Welten à drei Abschnitten solide Kost geboten.

Asterix ist zwar kein Meisterwerk geworden, wer ein wenig Geduld mitbringt um sich an die Steuerung zu gewöhnen wird aber dennoch Spaß an diesem Spiel haben können.

Wertung

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7/10

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Genre: Jump n’Run
Spieler: 1
Entwickler: Bit Managers
Publisher: Infogrames
Erscheinungsjahr: 1993
Schwierigkeitsgrad: einstellbar

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Kommentare


Geddiboy
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Da ich schon als Kind alle Asterix Hefte besaß und auch einen Gameboy, war es für mich Ehrensache auch das Spiel zu kaufen. Es hat mich nie vom Hocker gerissen, ich hatte jedoch durchaus meinen Spaß damit. Wer es nicht spielt verpasst jedoch nichts und wer Asterix nicht kennt oder nicht mag hat natürlich sowieso kaum einen Grund es zu spielen.


Seppatoni
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Ich habe damals die NES-Version von Asterix für das NES zu Weihnachten geschenkt erhalten und war begeistert. Tolle Grafik, genialer Soundtrack, einwandfreie Steuerung – leider trifft das nur teilweise auch auf die GB-Version zu, welche ich etwas später kennenlernte. Das ändert aber nichts daran, dass Asterix ein guter Genre-Vertreter ist und Jump n’Run- sowie Asterix-Freunde bestens unterhält.