11. Mai 2012, Seppatoni
In den Spielhallen tauchte 1984 ein von Tehkan entwickelter Automat namens Bomb Jack auf. Nach etlichen Umsetzungen für Heimkonsolen und –computer, sowie einer Fortsetzungen namens Mighty Bomb Jack, erschien 1992 auch eine Game Boy-Version des Arcade-Titels. Die Story gestaltet sich dabei wenig spektakulär: An verschiedenen Schauplätzen der Erde wurden Bomben gelegt, und Bomb Jack macht sich auf, die Sprengkörper zu entfernen.
Dabei geht es in bildschirmgrossen Stages, meist ausgestattet mit zahlreichen Plattformen, die sowohl als Wege wie auch als Hindernis fungieren, zur Sache. Die zahlreichen platzierten Bomben muss Jack dabei erfolgreich aus dem Weg räumen. Dabei profitiert er vor allem von seiner gewaltigen Sprungkraft, die ihn über den ganzen Bildschirm hüpfen lässt. Sind alle Bomben eingesammelt, geht es schnurstracks in die nächste explosionsgefährdete Zone.
Ganz so einfach wird Jack die Bombensammelei jedoch nicht gemacht. Überall aufkreuzende Gegner mit unterschiedlichen Eigenschaften und Wandlungsmöglichkeiten machen Jagd auf den Helden und erschweren ihm das Leben. Unterstützung findet Jack dafür aber in zufällig erscheinenden Bonusgegenständen. Ein mit P markiertes Item lässt sämtliche Gegner in punktespendende Objekte verwandeln und ein umherschwirrendes E spendiert ein Extraleben. Ein weiterer Gegenstand bereichert zudem wieder euer Punktekonto.
Die Punkte stehen aufgrund der Arcade-Abstammung auch im Vordergrund des Spieles. Die integrierte Highscore-Liste gilt es mit geschickte Agieren und fleissigem Boni-Sammeln zu erklimmen. Dabei sollte beispielsweise draufgeachtet werden, dass ein Einsacken einer bereits gezündete Bomben mehr Punkte geben, als ein noch unversehrter Sprengkörper.
Grafisch orientiert sich Bomb Jack klar am Automatenvorbild, und bietet in den Stages diverse bekannte Hintergründe aus aller Welt. So entschärft ihr Bomben vor Schloss Neuschwanstein oder hüpft vor der Sphinx umher. Die im Menü aktivierbare Musik fügt sich gut ins Geschehen mit ein und auch die Soundeffekte passen zum Spiel.
Aus Sicht der Steuerung gibt es ebenfalls nichts negatives zu vermelden, ihr habt jederzeit volle Kontrolle über Jack. Je nach Wunsch könnt ihr im Setup-Menü auch die Spielgeschwindigkeit erhöhen oder verlangsamen. Motivation über längere Zeit gibt es jedoch nur für diejenigen, welche sich auch mit der Highscore-Jagd befassen. Allerdings fällt diesbezüglich leider das Fehlen einer Speichermöglichkeit auf.
Bomb Jack ist eine gute Umsetzung des populären Arcade-Automaten und lädt immer wieder zu einer Runde zwischendurch ein. Langzeitmotivation gibt es nur bei hartgesottenen Highscorejägern, alle anderen werden das Modul aufgrund fehlender Batterie und abwechslungsarmem Gameplay nicht sehr lange im Modulschacht des Game Boys belassen.
Wertung
6,5/10
Genre: Action
Spieler: 1
Entwickler: Bit Managers
Publisher: Infogrames
Erscheinungsjahr: 1994
Schwierigkeitsgrad: ansteigend
Kommentare
Seppatoni
Wertung:
Ich hab das erste mal von Bomb Jack erfahren, als sich mein Bruder das Spiel zugelegt hat. Rasch freundete ich mit mit dem Spiel an und versuchte mal um mal in die Spitze der Highscoreliste zu gelangen. Allerdings macht sich hier das fehlen einer Speichermöglichkeit leider bemerkbar und nagt am Dauerspass. Trotzdem ist’s ein nettes Spiel für vergnügliche Runden zwischendurch.