Castlevania: The Adventure

25. August 2005, Seppatoni
100 Jahre sind nach Simon Belmonts Sieg über Graf Dracula bereits vergangen, 100 Jahre der Ruhe und des Friedens. Doch wer geglaubt hatte, dass der Fürst der Finsternis für immer ins Reich der Dunkelheit verbannt worden sei, der irrte sich. Dracula kehrte zurück, und Christopher Belmont, seines Zeichens ein Mitglied der legendären Vampirjäger-Familie und Nachkomme von Simon, machte sich auf, die düsteren Machenschaften des Grafen zu beenden.

Ausgerüstet mit einer Peitsche startet sein Abenteuer in einem Wald, unweit des Schlosses von Graf Dracula. Doch den Horden von Monstern, welche von Dracula auf die Menschen losgehetzt wurden, ist selbst die Lederpeitsche nicht gewachsen. Mit Hilfe von Items, welche sich in Kerzen versteckt halten, lässt sich die Waffe jedoch aufstufen. Eine gefundene Kristallkugel verlängert die Peitsche und die Schlagkraft erhöht sich, mittels einer weiteren Kugel können gar Geschosse abgefeuert werden, deren Kraft ähnlich der Standartpeitsche entspricht. Ein Verlust von Energie ist allerdings gleichbedeutend mit dem Verlust der Zusatzpower der Peitsche. Neben den Kristallkugeln lassen sich auch weitere Items in Kerzen finden. Münzen erhöhen den Punktestand und lassen das nächste Extraleben einen Schritt näher kommen, ein einfaches Herz füllt Christopher etwas Energie auf, während ein blinkendes gleich die ganze Energieleiste erneuert. Das Kreuz lässt den Helden für kurze Zeit unverwundbar werden, während ein 1-Up einen weiteren Versuch schenkt.

Diese sind auch bitter nötig, die zahlreichen Gegner und die verzwickten Levels lassen den Schwierigkeitsgrad gehörig ansteigen. Das Abenteuer führ euch unter anderem in eine düstere Höhle oder natürlich in das Schloss des Grafen. Sind die ersten Gegner noch relativ einfach zu besiegen, so werden spätestens in der letzten Welt selbst Profis an den Rand der Verzweiflung gebracht. Rudelweise Monster der stärksten Art, pixelgenau Sprunge und nur wenige Items lassen Schweissperlen auf der Stirn jedes Spielers entstehen.

Technisch präsentiert sich das Spiel für einen Titel der ersten Game Boy-Generation überraschend gut. Die Grafik ist detailliert und die Animationen sind flüssig. Der Sound ist ebenfalls positiv herauszuheben. Zwar scheinen einige Soundeffekte etwas unplatziert, aber das wird mit dem Soundtrack locker wieder wettgemacht. Vor allem das Theme in der letzten Welt lässt typisches Castlevania-Feeling aufkommen.

Spielerisch kann sich der Titel aber nicht mit anderen Teilen der Serie messen. Die sehr zähe und langsame Steuerung lässt sogar einfach scheinende Sprungpassagen zu einem nervenden Hindernis werden und ein Ausweichen eines gegnerischen Angriffs wird nur sehr schwer möglich. Das knifflige Leveldesign tut sein übriges dazu und Frust-Momente sind dadurch natürlich schon inbegriffen. Auch in Sachen Umfang reisst das Spiel keine Bäume aus: 4 Welten warten darauf, von Christopher erforscht zu werden. Durch den hohen Schwierigkeitsgrad werden aber trotzdem einige Stunden ins Land gehen, ehe man den Abspann geniessen kann.

Anfänger werden das Spiel mit Sicherheit nach einigen Versuchen gefrustet in die nächste Ecke feuern, Profis und Castlevania-Fans können durchaus mal probespielen, sind aber mit dem 2. Game Boy-Teil weitaus besser beraten.

 

Wertung

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7/10

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Genre:
Action / Jump n’Run

Spieler: 1
Entwickler: Konami
Publisher: Konami
Erscheinungsjahr: 1991
Schwierigkeitsgrad: hoch
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Kommentare


Seppatoni
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Wertung:
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Castlevania war einer der ersten Titel, die ich damals auf dem GB gespielt hab. Mein Nachbar hatte seinerzeit den GB von einem Kumpel ausgeliehen. Nachdem ich dann selber einen Handheld bekommen habe folgten zum Geburtstag Castlevania 1 + 2, beide zum Sonderpreis gekauft. Der erste GB-Teil konnte mich als eingefleischten Castlevania-Fan leider nicht komplett überzeugen, der Schwierigkeitsgrad ist äusserst hoch angesetzt und auch die Spielgeschwindigkeit ist äusserst tief. Trotzdem ist es ein ordentlicher Plattformtitel, den ich auch heute immer mal wieder gerne zocke.


Jumpman
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Wertung:
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Irgendwie konnte ich mich noch nie für diese Castlevania-Episode begeistern, obwohl ich sonst ein Freund der Serie bin. Zwar sind die Grafik und das Leveldesign durchaus gelungen, aber die träge Steuerung trübt den ansonsten guten Eindruck. The Castlevania Adventure ist ein ordentliches Spiel, das aber meiner Meinung nach nicht an die Episoden für die stationären Konsolen heranreicht.

 

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