Castlevania II: Belmont’s Revenge

9. März 2010, joker1000
1591 – das Wohlergehen des Fürsten der Finsternis Graf Dracula ist an einem neuen Tiefpunkt angelangt. Zu diesem Zeitpunkt ist es bereits 15 Jahre her, dass Christopher Belmont 1576 den Vampirgrafen erledigte und die Welt von seiner Schreckensherrschaft befreien konnte. Die Zeitspanne von 15 Jahre nutzte Christopher, um den eigenen Sohn Soleiyu auf seine Aufgabe als Vampirjäger vorzubereiten. Auf dem Treff aller weltweit dazu gehörenden Vampirjäger sollte Soleiyu Belmont die Ehre zu geteilt werden, in den elitären Kreis aufgenommen zu werden und seinem eigenen Vater folgen. Doch Graf Dracula kam ihm zuvor, entführte den angehenden Vampirjäger und unterzog ihn einer Gehirnwäsche, wodurch er ihn fortan zu seinen Gefolgsleuten zählen durfte. Erneut schnappte sich Christopher Belmont nun seine Peitsche und zog los um seinen Sohn zu retten und um Dracula ein weiteres mal Einhalt zu gebieten.

Zu Beginn des Spiels werdet ihr vor die Wahl gestellt, in welcher Reihenfolge ihr die ersten vier Schlösser bewältigen wollt. In den heruntergekommenen, überwucherten Gebäuden hat jeder Schauplatz sein einzigartiges Thema und unterscheidet sich auch grafisch deutlich von den anderen. Dabei hat sich Konami anscheinend jede Menge Zeit gelassen. Denn die zum großen Teil animierten Levelhintergründe in den Bauten, sind mit jeder Menge Details ausgestattet. Durchstreift ihr z. B. mit eurer Spielfigur das Plant Castle, kann man beobachten, wie die verschlossenen Blumenknospen sich öffnen, während im Cloud Castle im Hintergrund Wolken am Horizont vorbeiziehen.

Wie bereits im Vorgänger könnt ihr eure Peitsche durch die Aufnahme von Kristallen verlängern, beziehungsweise gar zu einer Flammen schiessenden Waffe umrüsten. Zusätzlich könnt ihr auch auf weitere Waffenuntersützung in Form von Weihwasser und der kraftvollen Axt finden, deren Einsatz euch jedoch ein Herz kostet. Diese sind serientypisch in Kerzen versteckt. Ebenfalls lassen sich punktespendende Münzen finden und – wer die Augen offen hält – darf sich auch mal an einem gut versteckten Energieschub oder gar Extraleben erfreuen.

In den Stages stellen sich euch neben neuen Figuren auch serienbekannte Widersacher wie die rollenden Augen oder Sumpfmenschen in den Weg, welche euch im Dienste Draculas zur Strecke bringen sollen. Solltet ihr nicht schon durch die Gegner ins Jenseits befördert werden, so warten euch auch noch zahlreiche Fallen auf. Am Ende eines Abschnitts stellt sich euch zudem ein eindrücklicher Obermotz in die Quere, welcher mit der richtigen Taktik bezwungen werden will.

Grafisch überzeugt der Titel auf ganzer Linie. Die schon erwähnten detailreichen Hintergründe, die tollen Animationen und das stimmige Design sorgt für eine tolle Atmosphäre. Auch der Soundtrack weiss von A-Z zu begeistern. Geniale Kompositionen verwöhnen euer Gehör, und auch die Soundeffekte wissen zu überzeugen.

Das Leveldesign ist dank seiner fair platzierten Feinde und teils kniffliger Sprungpassagen gewohnt hervorragend gelungen und sorgt für einen knackigen Schwierigkeitsgrad, welcher aber dank einem Passwortsystem etwas abgemildert wird. Die Steuerung präsentiert sich im Vergleich zum Vorgänger etwas flinker und lässt keinen Grund für Kritik aufkommen. Der Umfang mit 6 Welten plus Showdown ist überschaubar, aber tut dem Spielspass keinen Abbruch.

Nach dem enttäuschenden ersten Castlevania-Teil für Nintendos Handheld zeigt Castlevania II – Belmont’s Revenge, dass auch auf Nintendos Keksdose eine qualitativ hochwertige Vampirhatzstattfinden kann. Nicht nur für Castlevania-Fans ein absolut empfehlenswerter Titel.

 

Wertung

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9/10

test_castlevania_ii_belmonts_revengeGenre: Action / Jump n’Run
Spieler: 1
Entwickler: Konami
Publisher: Konami
Erscheinungsjahr: 1992
Schwierigkeitsgrad: mittel-hoch

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Kommentare


Seppatoni
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Castlevania II habe ich damals zusammen mit dem ersten Teil als Schnäppchen gekauft – und war sehr positiv überrascht. Nach dem langsamen, sehr schwierigen und trägen Erstling legte sich Konami ordentlich ins Zeug und brachte mit dem zweiten Castlevania-Teil einen würdigen Serien-Vertreter auf das Handheld. Grossartiger Soundtrack, herausfordernder Schwierigkeitsgrad und Spielspass (fast) ohne Ende. So hat ein Castlevania auf dem Game Boy auszusehen!


joker1000
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Wertung:
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Der 2. Auftritt der Vampirsage auf dem Game Boy stellt zugleich den besten der drei erschienen Systemauftritte da. Dieses Spiel vereint alles, was die Castlevania-Reihe seit jeher auszeichnet. Schöner malerischer Level mit erstklassiger Gegnervielfalt samt dazugehörigen Animationen, packender atmopshärisch ausdrucksstarker Soundtrack, knackigen End(Level)bossen. Einzig der happige Schwierigkeitsgrad dürfte einige Spieler sauer aufstoßen, was aber andererseits durch ein Passwortsystem etwas abgeschwächet wird.