Fortress of Fear: Wizards & Warriors X

21. Juni 2006, Mylok
Tapfere Helden, hilflose Prinzessinnen und gemeine Bösewichte. Das ist der Stoff aus dem viele Videospiele gemacht werden! Einen weiteren Vertreter dieser Gattung haben wir hier einem Test unterzogen – Fortress of Fear!

Zu deutsch „Festung der Angst“ macht das Gemäuer seinem Namen alle Ehre. Denn hinter den Burgmauern herrscht der reine Schrecken! Dunkles Gesindel hat sich unter der Führung des bösen Zauberers Malkil zusammengefunden und die Kontrolle über die Burg übernommen. Freiwillig würde sich natürlich niemand in dieses Gebäude wagen, doch unser kühne Recke hat keine Wahl: der üble Hexer hat seine schöne Prinzessin in die Festung entführt, hier ist eine wahrer Held gefragt.

Nur mit Schwert und Rüstung ausgerüstet macht ihr euch auf, die 5 Levels der Festung zu erkunden. Diese sind wiederum unterteilt in einzelne Abschnitte. Sind das in Level 4 gerade mal drei Stück (4.0 bis 4.2) so bietet euch Level 2 den größten Umfang mit vollen fünf Abschnitten. Unterm Strich sind es 17 Abschnitte die ihr bewältigen müsst, die 5 Endgegnerlevel mitgezählt. Wer etwas aufmerksam ist, findet in der Burg auch den ein oder anderen Geheimraum, in dem man ordentlich Gegenstände abstauben kann. Trotzdem ist das Spiel relativ schnell durchgespielt…wenn man sich nur genügend anstrengt und aufpasst wie ein Falke!

Denn Fortress of Fear ist teilweise sehr schwer. An manchen Stellen habt ihr kaum die Möglichkeit euren Feinden auszuweichen, ein Energieverlust ist da meist vorprogrammiert! Zum Glück habt ihr aber ordentlich Herzen im Gepäck, insgesamt 6 an der Zahl. Diese symbolisieren eure Lebensenergie und nehmen ab sobald ihr einen Feind berührt. Leider gibt euch das Spiel hierbei keinerlei akustische oder optische Rückmeldung, es kann also vorkommen das ihr Energie verliert und es überhaupt nicht merkt! In solchen Fällen ist es gut wenn eines der zahlreichen Extras in der Nähe ist. Sei es ein Kelch, der euch zwei neue Herzen schenkt, oder ein Schinken, der immerhin ein Herzchen auffüllt. Wer Glück hat oder sich auskennt, findet aber vielleicht gleich eine „Potion of Healing“ und stellt damit seine ganze Energie wieder her.

Diese praktischen Helferlein liegen entweder frei in den Levels herum oder ihr bergt sie aus Kisten. Letztere sind aber verschlossen, zum öffnen müsst ihr Schlüssel aufsammeln, die ihr wiederum in den Abschnitten findet. Dabei habt ihr die Wahl welche Truhen ihr mit ihnen aufsperrt, hierbei ist es also von Vorteil, wenn ihr euch deren Inhalt merkt. Beim nächsten Spielen wisst ihr dann, in welcher Kiste die besten Extras warten. Denn das können nicht nur lebensspendende Dinge sein sondern auch unerlässliche Ausrüstungsgegenstände. Bietet euch das „Shield of Protection“ nur einen zusätzlichen Schutz, so sind die „Boots of Jumping“ an einigen Stellen Voraussetzung für ein Weiterkommen. Nur mit ihnen könnt ihr weite Abgründe überwinden und verliert zudem keine Energie wenn ihr tief fallt. Praktisch sind auch Leben oder Diamanten, die ihr aus den Kisten holt. Sammelt ihr 10 Stück von Letzteren, so bekommt ihr ebenfalls ein zusätzliches Leben spendiert.

Mehr als 9 Leben dürft ihr aber nicht horten, dann ist Schluss. Aber keine Angst, die nehmen euch eure Gegner schon wieder ab. Schaffen es die zahllosen Fledermäuse, Skelette und Wachen nicht so gelingt das spätestens einem der 5 Endgegner. Am Ende jeden Levels stellt sich euch nämlich ein dicker Obermotz entgegen. Zwar lassen sich alle mit der richtigen Taktik leicht vernichten, doch bis ihr diese herausgefunden habt opfert ihr schon eine paar Leben. Habt ihr alle verbraten seht ihr den Game Over Screen, Continues gibt es keine.

Musikalisch gestaltet sich euer Ausflug in das düstere Schloss äußerst nett und ansprechend. Die Melodien gehen schnell ins Ohr und wissen zu gefallen. Leider sind es aber im Endeffekt nur drei Musikstücke die ihr zu hören bekommt, hier hätte etwas mehr Abwechslung nicht geschadet. Der Sound fällt sehr spärlich aus, eure Gegner machen nur Geräusche wenn ihr sie trefft bzw. vernichtet. Ansonsten hört man auf diesem Gebiet nichts. Kommen wir zuallerletzt noch zur Grafik. Da das Spiel eines der ersten für den Game Boy war, kann man dementsprechend keine großartigen Grafikwunder erwarten. Immerhin hat jedes der Level ein eigenes Grafikset. Selten kommt es zu einem vereinzelten Flackern, ansonsten ist das Spiel technisch einwandfrei. Seht euch einfach die Screenshots rechts an, dann sehr ihr am besten was euch das Spiel optisch bietet.

Fortress of Fear ist ein Jump’n Run, in dem ihr zwar nicht auf die Feinde hüpft, dafür diese aber mit eurem Schwert malträtieren dürft. Die Spielidee wurde gut umgesetzt, nur ist der Titel vereinzelt einfach nur unfair und damit schwer. Wer aber damit leben kann und sich gerne in ein Spiel fest beißt kommt kurzweilig auf seine Kosten.

Wertung

test__sternvolltest__sternvolltest__sternvolltest__sternvolltest__sternvolltest__sternvolltest__sternvolltest__sternleertest__sternleertest__sternleer

7/10

test_fortressoffear_coverGenre: Action/Jump n’Run
Spieler: 1
Entwickler: Rare
Publisher: Acclaim

Erscheinungsjahr: 1990
Schwierigkeitsgrad: hoch

test_FortressofFear1 test_FortressofFear2 test_FortressofFear6 test_FortressofFear5 test_FortressofFear3 test_FortressofFear4

 

 

Kommentare


Mylok
avatar_mylok
Wertung:
test__herz_volltest__herz_volltest__herz_volltest__herz_leertest__herz_leer

Ich bin mittlerweile ein recht anspruchsvoller Spieler geworden. Wenn mich ein Titel nicht in der ersten Stunde überzeugen kann, so ist er meistens für mich gestorben. Fortress of Fear hat mich zwar anfangs gepackt, doch am Ende dann doch verschreckt. Ich habe einfach keine Lust immer wieder am Anfang zu starten wenn ich wieder alle Leben verprasst habe… auch wenn das bei einem doch recht kurzen Spiel der Fall ist!


Geddiboy
avatar_geddiboy
Wertung:
test__herz_volltest__herz_volltest__herz_volltest__herz_leertest__herz_leer

Diese Spiel war sage und schreibe mein erstes Game Boy-Spiel. Und was für eines! Fortress of Fear ist extrem schwer, verzeiht keine Fehler und ist schnell vorbei – so oder so. Dennoch haben mich die Aufmachung und das Szenario sofort begeistert und tun es heute noch: kein anderes Spiel lässt mich als schwertschwingender und hüpfender Ritter in einer mittelalterlichen Burg Riesenschlangen, gigantische Totenköpfe, Skelette und Gargoyles bekämpfen. Daumen hoch!