Kung-Fu Master

25. Januar 2012, Mylok
Kung Fu Master (auch bekannt als Spartan X) erschien 1984 als Arcade-Automat und begründete das Genre der sidescrolling Beat ‘em Ups. Neben dem wohl bekanntesten Konsolen-Ableger für das NES unter dem Namen Kung Fu veröffentlichte IREM auch eine Game Boy-Version des Kampfsport-Titels.

Speziell für die Handheldfassung nahm man jedoch einige Änderungen am Gameplay vor. Nach wie vor tretet ihr als Martial Art Meister gegen eine Horde von Bösewichten an. Diesmal seit ihr aber nicht nur in einer Pagode unterwegs, sondern kämpft euch vorher noch durch ein Dock und einen Zug.  Am Ende jedes der insgesamt 6 Levels wartet wie im Vorbild ein Endgegner, der meist über eine Spezialattacke oder eine besonders fiese Waffe verfügt.

Kung Fu Master besticht nicht gerade durch Abwechslung oder hohen Wiederspielwert. In den ersten drei Levels trefft ihr immer und immer wieder auf die gleichen Gegner, auch die Musik bleibt stets die selbe. Das ändert sich dann erst ab Level 4, für das Endlevel gibt es dann nochmal kurz musikalische Abwechslung.

Kurz sind auch die 6 Stages: Obschon einem beim Leveldesign mehr Abwechslung geboten wird als beim Original, werdet ihr nicht mehr als eine Viertelstunde für das Spiel brauchen. Dies liegt vor allem auch daran, dass die Spielbalance nicht passt: der Kick ist euer  Standardangriff, der normale Schlag unbrauchbar und nur für Highscore-Zocker interessant, da ein Faustangriff doppelt so viele Punkte bringt. Ungewöhnlich stark ist dann noch der Backflip-Kick, damit macht ihr selbst Endgegner innerhalb kürzester Zeit platt. Ab und an nehmt ihr einem Schergen auch eine Handgranate ab, die, wenn sie trifft, eurem Gegenüber nochmal richtig Schaden zufügt.

Während ihr also auf dem ‚Easy‘ Schwierigkeitsgrad keines der 5 Continues brauchen werdet, sieht das unter ‚Hard‘ mitunter anders aus. Zwar sind auch hier die Gegner keine Herausforderung, wenn sie euch aber mal zu fassen kriegen schmilzt eure Lebensleiste schneller als ein Eis in der Wüste. Wer sie aber erst gar nicht an sich ran lässt, sieht auch hier den Abspann innerhalb kürzester Zeit. Als Spiel der ersten Game Boy Generation ist Kung Fu Master leider auch grafisch entsprechend schlicht ausgefallen.

Somit bleibt Kung Fu Master auf dem Game Boy nur ein Fall für die hartgesottenen Fans des Arcade-Vorbildes und Highscore-Jäger. Wer nach einem guten Prügler für Nintendos Handheld sucht, für den gibt es weitaus bessere Alternativen.

Wertung

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5,5/10

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Genre: Beat ‚em Up
Spieler: 1
Entwickler: Irem
Publisher: Irem
Erscheinungsjahr: 1990
Schwierigkeitsgrad: einstellbar

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Kommentare


Mylok
avatar_mylok
Wertung:
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Obwohl ich durchaus Kampfsport-interessiert bin, kann ich seit jeher mit Prügelspielen nichts anfangen. Auch wenn Kung Fu Master nicht ganz zu diesem Genre zählt, juckt es mich genauso wenig. Die monotone Klopperei und der geringe Umfang taugen allenfalls für eine Viertelstunde… das ist eindeutig zu wenig!


Mylok
avatar_geddiboy
Wertung:
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Das erste und einzige Spiel, dass ich beim ersten Versuch durchspielen konnte! Die Steuerung ist gut und die Action dynamisch. Allerdings legt man das Spiel mangels Spieltiefe und fehlender Abwechslung sehr schnell wieder aus der Hand. Jedoch durchaus unterhaltsam für ein paar Minuten.